Thomas Hengen [Geschäftsführer]

Da ist meines Erachtens der Zeitraum wichtig, über den wir reden. 2012 und 2013 waren Gelder verfügbar (gemacht worden). Wären die zielgerichteter eingesetzt worden, als z.B. mit Lakic, Idrissou, Occéan, Zoller und Bunjaku zeitweise fünf auf dem Papier hochkarätige Mittelstürmer zu beschäftigen, hätte gerade die Saison 13/14 meines Erachtens anders ausgehen können. Und da wäre es gut gewesen, wenn Kuntz nicht hätte alles machen müssen.

Dass die Handlungsspielräume sich danach - auch bereits für Schupp und Kuntz - zusehends verkleinerten und danach auch durch die „Konzepte“ der neuen Führungsriege nicht wieder relevant vergrößert werden konnten, während der Erfolgsdruck Jahr für Jahr stieg, bestreite ich ja gar nicht. Stöver kam 2016, als ein Teil der Kaderplanung bereits abgeschlossen war, hatte dann bis zum Bödvarsson-Verkauf und dem Abschluss des Quattrex-Deals samt Auszahlung der ersten Tranche keine Liquidität; dass der sich dann im SSV bedienen musste, war hausgemacht.
Meine Behauptung ist ja, dass ein ausschließlich für den Kader verantwortlicher Stöver mit den Rahmenbedingungen des Sommers 2012 mehr hätte anfangen können als Kuntz, der auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzte.
Oder noch besser: Ein stärkerer Finanzvorstand als wir ihn damals hatten… Dann hätte Kuntz sich wieder verstärkt um seinen eigentlichen Kompetenzbereich kümmern können.

Jetzt, 2024, haben wir, wenn sich an den nächsten beiden Spieltagen alles gut ausgeht, wohl ein paar Jahre Zeit, bis uns das strukturelle Defizit wieder auffrisst. Die Situation dürfte dabei entspannter sein als 2012. Man sollte die Chance nutzen, sich strukturell breiter aufzustellen und einen Plan erarbeiten, wie man mit gewisser Wahrscheinlichkeit zunächst einmal ins obere Drittel der zweiten Liga kommt. Dabei brauchen wir keinen zwangsläufig chaotischen Zock, sondern ein geordnetes Vorgehen.
This contribution was last edited by FCK-Tribun on May 8, 2024 at 10:07 AM hours

Da kommt von mir kein Widerspruch. Man muss die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen, wie man das letztendlich erreicht, muss man dann sehen. Ob jetzt Hengen sein Augenmerk wieder stärker auf den Bereich Sport konzentriert und man dafür einen GF Finanzen einstellt oder umgekehrt, müssen andere entscheiden. Grundsätzlich hat man ja erkannt, dass eine Aufteilung der Aufgaben notwendig ist, sonst hätte man Hajri nicht geholt aber offensichtlich hat das nicht so funktioniert, wie man es sich vorgestellt hat.

Der Abgang Ohligers hat damals eine Lücke gerissen, die wir nie schließen konnten. Schon gar nicht mit Fritzchen Powerpoint.

Ich habe meinen vorherigen Beitrag editiert. Ich glaube, dass wir uns über die Ära Kuntz wirklich nicht streiten müssen, zumal wir übereinstimmen, was den Blick auf die Situation heute betrifft und darum soll es hier ja eigentlich gehen. Ich stimme dir auch dahingehend zu, dass es besser gewesen wäre, wenn die Aufgaben unter Kuntz breiter verteilt worden wären, vor allem in der Zeit, als noch mehr Spielräume existierten (wie groß oder klein diese Spielräume auch gewesen sein mögen). Kuntz selbst hat ja später eingeräumt, dass das ein Fehler war. Kuntz hatte damals offensichtlich die Vorstellung, dass er alle Zügel in der Hand halten muss. Ob das so gewesen ist, weil er ein machtgeiler Sonnenkönig war, der beratungsresistent schalten und walten wollte wie er will oder ob er in der knallharten Wirklichkeit eines durch und durch intriganten Vereinsumfelds keine andere Möglichkeit gesehen hat, muss jeder für sich selbst beurteilen.
This contribution was last edited by Troglauer on May 8, 2024 at 10:46 AM hours

Man kann natürlich auf allen Ebenen "Unterstützung" für einen GF installieren. Das heißt aber nicht, dass die zwingend eine Verbesserung für die Struktur darstellen, selbst, wenn sie ausgesprochene Expertise mitbringen.
Deshalb bin ich auch der Meinung, diese Expertise sollte so weit oben wie möglich angesiedelt sein. Und das ist Aufgabe des FCK. e.V., denn die Investoren werden ihre Gremiensitze verständlicher Weise selbst besetzen wollen. Und da ist eben keine sportliche Expertise zu erwarten.
Briegel wurde in beratender Funktion in den Beirat dazu geholt. Dass er sich das nach seiner Historie als Funktionär im Verein noch einmal antut, dafür hat er meinen größten Respekt. Ob er als nichtgewähltes Ratsmitglied dort annähernd die Autorität hat, die eine dem Sport verschriebene Kapitalgesellschaft bräuchte, kann hier niemand beurteilen. Aber ist ein maximal beratender Briegel genug, um die Ziele, die der FCK mittel- und langfristig anstreben muss, zu erreichen?

Wenn man die Saison richtig analysiert, muss jetzt bald die Freistellung von Thomas Hengen verkündet werden.

Alles andere würde "Defizit an Durchblick" bedeuten.

Tu uns den gefallen und meld dich einfach ab.
Einfach froh, dass wir noch ein weiteres Jahr 2.Liga spielen dürfen.
Dem Herz tut es unheimlich gut nächste Woche kein Endspiel zu haben.

Keine Ahnung was du für ein Vogel bist, aber wer sich nach dieser positiven Nachricht des Tages sofort wieder negativ äußert, der hat sein Leben definitiv nicht in Griff...

Der nächste, der künftig nur noch ignoriert wird.

Wenn du mal wissen willst warum ständig Unruhe in dem Verein herrscht gepaart mit Unzufriedenheit schau mal in den Spiegel.

Da du hier sowieso der beste Analytiker bist, wirst du mir Recht geben, die A-Jugend im Pokalfinale auflaufen zu lassen, um die Profis für den Saisonstart 2024/25 zu schonen.